Kinderkathedrale – Türen auf für Kinder!
Kinderkathedrale sein – das bedeutet, das Recht der Kinder auf Religion und Glauben ernst zu nehmen und ihnen auch in der Kirche Raum zu geben, ihren Fragen, Wünschen und Träumen auf die Spur zu kommen.
Kinderkathedrale sein – das ist eine Haltung. Kinder haben genau das gleiche Recht, in der Kirche zu sein wie Erwachsene. Das Holz riechen, die Orgel hören, auf den Altar zulaufen und die Stille atmen. Kirchen sind besondere Lebensräume.

Was können wir tun, um Kinder als Gemeindeglieder auch im Kirchraum ernst zu nehmen?
- Türen aufmachen und Kinder einladen
- Material bereitstellen, mit denen Kirche gespielt werden kann, um sie zu begreifen
- Das Workbook hilft bei einem Blick auf die Möglichkeiten in der eigenen Kirche
- Einen Teil der Kirche für kleine Menschen einrichten (kleine Stühle, Teppiche,…)
- Geschichten erzählen und Raum schaffen, um sie zu spielen, zu kneten, zu begreifen und sich zu eigen zu machen
Wir arbeiten an einem Workbook, das hilft, in der eigenen Kirchengemeinde zu überprüfen, wo es Raum für Kinder gibt und geben kann. Abonnieren Sie den Blog, um als erste zu erfahren, wenn es fertig ist.
Erzählen geht immer – Erzählkirche
Geschichten erzählen ist der ursprüngliche Weg, um über Gott und die Welt ins Gespräch zu kommen. Das funktioniert seit Jahrhunderten. Und es funktioniert für alle Altersstufen.

In der Erzählkirche wird die Geschichte szenisch aufgebaut. In der Kirche stehen vier bis fünf Tische. Die Gruppe geht mit der Erzählerin von Tisch zu Tisch und hört die Geschichte.
Im Blog gibt es einige Eindrücke aus der Erzählkirche zu Weihnachten. Klicke oben links auf „Kinderkathedrale“.
Schulklassen, Kindergartengruppen oder auch Kinder aus der Nachbarschaft können zum Erzählen eingeladen werden.
Und dann? – Wie die Geschichte zur eigenen wird
Die Geschichte kann an den Tischen auch durch ein Gespräch unterbrochen werden. Muss sie aber nicht. Es kann ein Nachgespräch oder eine Impulsfrage zum Ende geben. Muss es aber nicht.
Die Kinderkathedrale hat verschiedene Tische an denen unterschiedliches Material bereitliegt. Figuren, Knete, Malsachen, Filz, Mosaiksteine, Bauklötze… Die Kinder suchen sich einen Tisch oder Teppich aus und suchen ihren eigenen Ausdruck für die Geschichte. Manchmal wird die Geschichte fortgeführt oder verändert. Manchmal hat das Spiel scheinbar erst einmal gar nichts mit der Geschichte zu tun.

Es gibt nur eine Regel: die Ausdrücke der Kinder werden nicht bewertet. Wir kippen keine Botschaft in die Menschen hinein. Wir erzählen Geschichten. Und dann eröffnen wir Räume, um sich mit ihnen auseinander zu setzen.
Dieses Prinzip ist nicht neu. Aber es ist dringend erforderlich, dass wir es anwenden. Es eignet sich nicht nur für Kinder. Auch Konfirmandengruppen und Erwachsene können zu Erzählkirche und Geschichtenwerkstatt eingeladen werden. Wichtig ist, dass es große Geschichten sind, die wir erzählen. Also Märchen (alte, überlieferte) oder biblische Geschichten. Der Regenbogenfisch eignet sich nicht.
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Blumensamenandacht
Text und Musik gibt es hier: